Wels, 15. Juni 2000

«Es ist für mich, als könntest du die Zeit anhalten, die Außenwelt wegschalten, meine Ängste ausblenden. Dich anzuschauen, dich reden zu hören, lässt meine Seele vibrieren; deine Gedanken zu erfahren ist ungeheuer spannend und deine Monologe à la ‹Markus und wie er die Welt sah› liebe ich einfach. An deinen Ideen teilzuhaben, bei den Squash-Gedankenflügen mitzufliegen, um an einem Gegeneinwurf wieder abzuprallen, gehört mittlerweile zu meinen Lieblingskurzurlauben für den Geist. Ich sehe dich an – und die Sonne scheint in mir. Jede Regung, jede Nachricht ist mir wichtig. Und du hast mich ganz schön verwöhnt, denn mittlerweile gilt die Devise für mich: wer braucht schon Kaffee am morgen, wenn eine SMS-Nachricht von dir meinen Herzschlag aufs angenehmste beschleunigt.»

Wels, 07. Juli 2000

«Ich lese deine Briefe an mich; immer wieder; wenn mich die Sehnsucht wie ein kalter Nebel umfängt. Und ich mir einbilde, dass ich deine Stimme beim Lesen hören könnte. Den Tonfall, wenn du ‹meine Beste› sagst, habe ich schon verinnerlicht… Wie aber magst du wohl ‹Königin› oder ‹Göttin› aussprechen? Mit einem spöttischen Unterton? Vielleicht in der sarkastisch-ironischen Weise, wie du von dir selber sprichst?»

Wels, 19. Februar 2001

«Es reichen meine Worte nicht, zu beschreiben, wie reich du mich machst. Und wie beschämt ich innehalte, angesichts der täglichen Erkenntnis, dass du immer stärker mit meinem Leben verschmilzt. Deine Nähe löscht so viel Negatives aus, deine Anwesenheit heißt Glück. Ist es gerade diese Tatsache, die mich in Angst und Schrecken versetzt?»

Wels, 09. Juli 2002

«Du bist der Prinz, der mich aus einem Dornröschenschlaf wach geküsst hat, damit ich lernen kann, mein ‹großes Schloss› in Besitz zu nehmen, zu wohnen. Ich danke dir. Und auf gewisse Weise werde ich dich immer lieben. Ja.»

Gelesen von:

Helen Zellweger

Gesamtdauer:

16'21''

Markus hat Christiane anlässlich des Liebesbriefprojekts wieder kontaktiert und um seine vielen Briefe gebeten – sie hätte sie ihm gerne zur Verügung gestellt, doch hatte sie nach der Trennung alle verbrannt.