Tanja, St. Pölten [Brieferl], 12. März 1977

«Ich komme in jeder Pause hinauf, aber du musst hinauskommen.»

Tschuli, St.Pölten, 14. Mai 1978

«Du weißt ja, dass ich Dich sehr gern habe. Aber Du hast ja schon die Unger Karin. Ich weiß, sie ist hübscher als ich.»

Mirjam, Stainingsdorf, 22. August 1980

«Es freut mich wirklich sehr, dass Du mir auch einmal geschrieben hast, obwohl Du keine unnützen Worte verschwenden wolltest.»

Sabine, Salzburg, 30. Dezember 1980

«Ich bin vor 2 Stunden in Salzburg angekommen. Mir ist stinklangweilig ohne Dich. Wenn Du mir auch schreiben willst (ich hoffe Du willst), dann ist hier meine Adresse. Beeile Dich aber mit dem Schreiben, damit ich den Brief (oder Karte) noch bekomme!»

Sabine, Karlstetten [Postkarte], 25. Januar 1981

«Herzliche Liebe ist… Wenn du neben mir ausser deiner Gitarre kein anderes Mädchen hast.»

Nadja, Hamburg, 13. August 1981

«Hier gibt es nicht solche Jungen wie Dich, mit denen man so gut reden kann, die eine gute Weltanschauung haben und dazu noch unheimlich lieb sind, so wie Du. Wenn ich daran denke, dass ich Dich frühstens in einem Jahr wieder sehen kann, stehen mir schon die Tränen in den Augen. Ich glaube, ich war noch nie so verliebt, wie ich jetzt in Dich bin.»

Nadja, Hamburg, 12. September 1981

«Ich bin jetzt seit ein paar Tagen mit einem ganz netten Kerl zusammen. Eigentlich wollte ich nicht, aber in letzter Zeit habe ich schon so viele Abfuhren verteilt. Er (Tilmann) hat einen riesigen Fehler: ich kann schlecht mit ihm reden, es kommt nur blabla heraus. Er ist zwar sonst ganz lieb und so, aber es fehlt halt etwas. Unsere «Freundschaft» wird wohl nicht lange halten (wenn überhaupt). Ich bin zu sehr von Dir verwöhnt. Ich liebe Dich so sehr, bis in alle Ewigkeiten. Keiner kann Dich aus meinem Herzen reißen. Ich kenne viele Jungen, aber keiner ist wie Du. Keinen liebe ich, nur Dich.»

Nadja, Hamburg, 31. Juli 1982

«Als wir uns trennten, war ich den Tränen nahe. Doch später (von 22 Uhr bis 23 Uhr) saß ich am See und ließ die Tage mit Dir noch einmal vor meinem inneren Auge ablaufen und stellte fest, dass ich noch nie so glücklich gewesen war. Ich dachte immer, Glück wäre nur eine Traumvorstellung, die den anderen gehört. Hab Dank! Ich werde es Dir nie vergelten können. Ich glaube, ich bin echt verrückt. Eben flog eine Hummel ins Zimmer und setzte sich auf ein Bild und putzte sich. Ich war überglücklich (normalerweise hätte ich sie totgeschlagen). Sie sitzt immer noch da in der Sonne. Mein Gott, kann ein Mensch so glücklich sein?»

Maria, Böheimkirchen [Postkarte], 23. Juni 1983

«Wenn Du wieder nur ‹quak› verstehst bist du selbst schuld.»

Veronika, Markersdorf, 15. September 1983

«Es hat sich etwas Neues, ein neuer Gedanke in mir eingenistet. Dieser Gedanke bist Du…»

Susl, Melk, 03. Dezember 1984

«In der Zeit, in der Du nicht da warst, habe ich oft geweint, geweint weil es mir dreckig ging und ich Dich gebraucht hätte. Mir ging es so, wie Dir jetzt wahrscheinlich: ich war so allein, weit entfernt von Dir, von allen anderen und auch von der Welt; damals wollte ich Dir schreiben, aber ich hatte das Gefühl, es würde Dich stören, es regte sich Scham in mir, wenn ich überhaupt daran dachte, Dich damit zu belästigen, da ich immer mehr zu der Überzeugung kam, dass ich in Deiner Welt nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein Stein sei (was vielleicht bei Dir auch schon sehr viel ist).»

Maria, Linz, 11. Juni 1985

«Zurzeit hab ich natürlich wieder mal angefangen, Dich zu vermissen, Dich möglichst oft bei mir haben zu wollen. Wir sind schon Spezialisten, wir zwei.
Was ich eigentlich sagen wollte – keine Ahnung.
Vielleicht ‹Hallo I love you›.
Vielleicht ‹Vergiss das› oder ‹Take it easy›.
Vielleicht wollte ich sagen, es hat keinen Sinn.
Vielleicht Hallo I love you, aber es hat keinen Sinn.
Vielleicht wollte ich Dadada sagen und
Ich lieb dich
Doch du liebst mich nicht.»

Maria, Linz, 17. Juni 1985

«Verrückt, dass mir das passiert. Jetzt ist seit unserem schönen verregneten langen Wochenende eine Woche vergangen und Du fehlst mir noch immer – immer mehr. Karl (= mein Gummibaum) war und ist immer ein Zeichen für meine Verfassung. Ich hab lange geglaubt, er stirbt. Er war traurig mit mir, und glücklich. Ich hab ihn ca. ein halbes Jahr. Seit dem letzten Wochenende mit Dir hat er ein neues Blatt – klein, helles Froschgrün. Und so schön.»

Nadja, Hamburg, 22. Juni 1985

«Wie lange ist es jetzt her, seit der Nacht in Mondsee?»

Maria, Linz, 16. Februar 1986

«Ich möchte mich gern festhalten lassen. Aber ich bin so eigenartig altmodisch-verzopft. Ich möchte als einzige von eben diesen Händen festgehalten werden.»

Barbara, Wien (12:19 Uhr), 16. März 2004

«ich hab das gefühl, jetzt passiert die wirkliche loslösung von dir und die abarbeitung des letzten jahres.»

Anja, Wien (14:16 Uhr), 13. April 2004

«Du bist in vielerlei Hinsicht Muse für mich, obwohl es, klassischerweise, keine männlichen Musen gibt.»

Carla, Wien, 03. August 2004

«Danke, dass ich hier sein durfte, in dieser, Deiner Wohnung, bei Dir, mit Dir – bin hier sehr zu Hause gewesen…»

Gelesen von:

Hanna Winkler, Magdalena Kothmiller, V. K., Christine Klinglmayr, Asja Jarzina, Angelika Kaspurz, Johanna Legerer, Gloria Dürnberger, Micha Zimbelius, Martina Forster und Patrizia Gruber

Gesamtdauer:

43′05′′